Sonntag, 23. September 2012

Was zum Rätseln

Der unperfekte Replikator

Stellen wir uns also vor, jemand erfindet eine Art Spiegel. Aus dessen Spiegelbild auf Knopfdruck eine Kopie desjenigen Lebewesens entsteigt, der vor dem Spiegelbild steht.  Ein Mensch z.B. ähnelt dem anderen bis aufs Haar. Nur durch ihr Alter unterscheiden sie sich leicht. Sobald einer aus dem Spiegel tritt, stellt er sich davor, drückt auf den Knopf und eine einige Sekunden ältere Version kommt aus dem Spiegel heraus. Dann geht er weg. Irgendwann einmal sammeln sich in einer Ecke dutzende, hunderte und irgendwann einmal Millionen und Milliarden von ihnen.Was tun diese Kopien dann? Stehen sie einfach in Reih und Glied und rühren sich nicht? Das ist eher unwahrscheinlich, denn irgend eine Form von Energie müssten sie zumindest zu sich nehmen. Sie können auch nicht ewig stehen, sie müssen schlafen und ab und zu sich bewegen.
Man könnte jetzt so weiter spinnen, aber bevor jemand vom Glauben abfällt - Nein. Sowas ist nicht denkbar und nicht wahrscheinlich, selbst wenn es die perfekte Kopiermachine gäbe, in einer perfekten Welt, die alle Menschen gleichmacht, so daß keiner gegen einen Anderen sein kann, werden sich Leute auf die Füße treten und alles das machen, was den anderen vielleicht mißfällt. Vielleicht soll auch das so sein. Ob es sein muß, ist die Frage.
Einen Schönheitsfehler hat dieser Replikator jedoch: Das Problem der endlichen Lebenszeit löst er nicht. Sobald eine die erste Lebensform stirbt, sterben Sekunden später versetzt alle anderen auch und letztlich kann keiner mehr vor den Spiegel treten.
Wer aber stirbt zuerst, der , der ursprünglich das Original war, oder die letzte Kopie, die aus dem Spiegel steigen soll. Das ist mal eine Aufgabe zum Knobeln.....

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